green.jetzt > Nachhaltigkeit > Verpflichtungen

Ausblick – in Zukunft stark und stabil
Das Ende ist nah! Keine Sorge, nicht der Welt, nur dieses ESG Reports. Wie fühlen Sie sich? Sind Sie von unserem Ausflug in Naturwissenschaftliche und wirtschaftlichen Fakten ermattet und brauchen nun geistige Erholung? Oder konnten wir Sie mit ein paar guten Gedanken inspirieren? Das widerspricht sich übrigens nicht. Nur das wenigste verschlechtert sich, ziemlich alles andere wird durch Durchblick besser. Es gibt nämlich keinen Fortschritt, weil es die Natur so vorgesehen hat, sondern weil wir es sind, die unsere Welt täglich besser machen. Wir können unsere Zukunft gut gestalten.

Weniger mit mehr heisst höhere Effizienz. Das ist etwas anderes als Beschränkungen, Unbequemlichkeit oder Rückständigkeit. Politik argumentiert häufig Energiesparen bedeutet, weniger Auto zu fahren und im Winter mehr zu frieren. Damit wird nicht über Effizienz geredet, denn die macht unser Leben angenehmer, etwa mit besseren Fahrzeugen und Gebäuden, die weniger Geld und Ressourcen verbrauchen. Um jenen weitverbreiteten Irrtum vorzubeugen, ein umweltfreundliches Verhalten würde uns Einschränkungen abverlangen, vermeidet unser Nachhaltigkeitsbericht weitgehend Ausdrücke wie Sparen und Konsumverzicht und verwendet statt dessen die Begriffe Ressourcenproduktivität und Ressourceneffizienz. Andere Arten der Ressourcennutzung und bessere Technologien schaffen entweder den gleichen Nutzen mit weniger Ressourcen oder mehr Nutzen bei gleichem Verbrauch.

Zwei ursprünglich in Deutschland entstandene Produkte, die es auch in Jahrzehnten noch dort geben wird: das Fax-Gerät und der Verbrennungsmotor, während alle anderen Länder schon längst den früheren Export-Weltmarktführer damit abgelöst haben. Dazu noch eine preussische Tugend namens Bürokratie und jede Erneuerung, etwa Hauptstadt Flughafen oder Autobahnbrücken explodieren in Preis und Umsetzungsdauer. Betrachtet man die demographischen, fiskalischen und Infrastruktur Herausforderungen hat es Change Management hierzulande besonders schwer. So ist beispielsweise Plastik zwar leicht und spart damit Emissionen beim Transport, wird aber mit hohem Energieaufwand aus Erdöl hergestellt und in Deutschland nur zu rund der Hälfte recycelt. Die Erderwärmung ist das globaste aller Probleme – eine Tonne CO2 in der Luft über Jakarta ist für uns alle genauso schädlich, wie eine über Duisburg.

Und wie retten Sie die Welt?
Würde die herrlich-herzige Sparkassen Werbung aus den Neunzigern noch einmal aufgelegt, müsste es heissen: Meine Solaranlage, mein nie benutzter VW Bulli, mein Zelt am Bodensee. Private Konsumentscheidungen als Antwort auf die Kipppunkte der Welt. Zwar legten Streiks freitags die Schulen lahm, doch diese sind durch Extinction Rebellion und Letzte Generation abgelöst worden. Dass politische Fragen immer mehr im Privaten und auf Social Media beantwortet werden, ist sicherlich auch eine Frage wachsender Politikverdrossenheit. Live miteinander zu sprechen, und zwar mindestens innerbetrieblich so oft wie möglich, das wäre noch eine Option. Vielleicht wäre das sogar faktisch.

Und manchmal wirkt die Klimawelt so einfach. Dann sagen Experten alle Lösungen seien schon da für die grosse Wende. Man müsse sie nur umsetzen. Politiker legen in dieser Vorstellung entschlossen ein paar Hebel um, die Wirtschaft und die Bürgerschaft folgen den neuen Anreizen, und tadaaa! die Welt ist eine bessere. Die grüne Transformation hat jedoch vor allem mit drei interessanten Faktoren zu tun.

ERSTENS ist sie kein rein technischer, sondern auch und vor allem ein menschlicher Prozess. Eine wachsende Zahl von Leuten muss den Wandel wollen, muss den Wandel wählen, muss ihn auch als Verbraucher kaufen. Das Umweltbundesamt hat zum Beispiel vorgeschlagen, die Mehrwertsteuer auf pflanzliche Lebensmittel abzusenken – der Gemüsekauf würde günstiger als das Nackensteak. Daneben werfen deutsche Haushalte zwei Viertel ihrer aussortierten Schuhe und Textilien in den Restmüll. Geht vielleicht auch anders.

ZWEITENS zeigen die Lösungen regelmässig Nebeneffekte. Wenn die CO2-Steuer nur teuer genug würde (und die Einnahmen den Bürgern sozial gerecht zurückgeben würden), dann kommt die grüne Wende von selbst, war die Idee. Doch mittlerweile greift die Erkenntnis, dass sich Endstimmungs-Bürger kaum von einer noch so hohen Steuer auf Riesen SUVs beeinflussen lassen, Motorrad fahren und Pools heizen. So wird die private Nutzung von Dienstwagen mit rund 3 Milliarden Euro jährlich unterstützt, die Steuervergünstigungen für Dieselmotoren kosten gut 8 Milliarden. Dabei ist beim Klima das Tempo doch alles und als Autobahnen Limit dann doch keins. Und doppelte Geschwindigkeit bedeutet übrigens viermal so viel Treibstoff. Zuzüglich stammen rund 3 Prozent des globalen CO2-Ausstosses aus der Schifffahrt, so viel wie aus dem Luftverkehr. Der Kampfjet B-52 verbraucht in einer Stunde so viel Treibstoff, wie ein durchschnittlicher Autofahrer in neun Jahren. Einfach ein hoch emotionales Thema, weshalb das Militär sogar vom Pariser Klimaabkommen ausgenommen ist. Das Wort Flugscham steht nicht nur dafür sogar im Duden.

DRITTENS sind technische Lösungen keinesfalls so glatt, wie das vorher aussieht. Weniger Autos, die öfter geteilt würden, wären gut. Und wer sein E-Auto mit selbst produzierten Solarstrom betankt, zahlt auf 100 Kilometer gerade mal 2 Euro. Aber wer in der Autoindustrie will das schon. Mal trödeln die Kommunen, mal ziehen sich komplizierte Genehmigungsverfahren hin, und wenn das alles überwunden ist, tauchen die Bauarbeiter wegen Überlastung nicht auf.
Das Schöne ist: viele Jugendliche haben grosses Interesse an grünen Lebensstilen und grünen Fragen, die sie selbst betreffen. Dabei ist es nicht nur die blosse Angst vor der Zukunft die junge Menschen belastet, sondern auch die Tatsache, dass diese Aufgabe zu gross für sie ist und sie sich allein gelassen fühlen. Kipppunkte gibt es nicht nur im Erdklima. Allerdings unterschätzen die Deutschen systematisch die Bereitschaft der Mitmenschen, sich für die Umwelt und das Klima zu engagieren. Wir sind also als Gesellschaft besser, als wir selbst argwöhnen. Wir sind in dieser Transformation nicht allein, fast überall arbeiten Menschen daran, und diese Arbeit lohnt sich fürs eigene Wohlbefinden und für die Welt.

Unsere Verpflichtungs-Aktionsfelder
Unsere Verpflichtungen greifen sowohl in die internen Unternehmensprozesse (Scope 1+2) als auch in die Lieferketten (upstream und downstream, Scope 3) ein. Es ist dabei besonders wichtig, zu beachten, dass unsere Massnahmen, die bis 2050 wirken sollen, bereits HEUTE in die Tat umsetzt werden müssen.

Gesundheit und Arbeitssicherheit (SDG8):
Gewährleistung der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes unser Mitarbeitenden in allen Bereichen unser Firmengruppe.

Dabei stehen technische Innovationen im Fokus – von Effizienzsteigerungen bestehender Anlagen, innovativer Werkstoffe und Fertigungstechnik für Anlagenumrüstung und nicht zuletzt intelligente und energieeffiziente Wartungstechnologien.

Kreislaufwirtschaft (SDG12):
Förderung der zunehmenden Nutzung von Sekundärressourcen und Etablerung geeigneter End-of-Life Prozesse. Das Schliessen unserer Materialkreisläufe minimiert den Ressourceneinsatz und die Abfallentstehung.

Als Industrieunternehmen können wir Nachhaltigkeit tagtäglich umsetzen: Selbst nachhaltig agieren und mehr noch, durch Innovationen und Dienstleistungen, etwa den Ressourcenverbrauch unser Industriedebitoren reduzieren.

THG Emission (SDG13):
Unsere Reduzierungen direkter und indirekter Treibhausemissionen entlang der gesamtenb Wertschöpfungskette. Denn Treibhausemissionen, wie CO2 tragen massgeblich zum Klimawandel bei.

Der Begriff Dekarbonisierung wurde geprägt, um unseren Prozessen der schrittweisen Reduzierung und des letztendlich vollständigen Verzichts auf fossile Energieträger zu beschreiben. Unser Verpflichtung besteht darin, ausschliesslich erneuerbare Energiequellen zu nutzen.

Verantwortungsvolle Beschaffung (SDG17):
Unsere Beschaffung von Rohstoffen mit reduziertem ökologischen und sozialem Fussabdruck. Um sicherzustellen, dass alle beschafften Materialien sowohl soziale Standards, als auch die Umwelt respektieren.

Wir beraten unsere Debitoren zu Themen wie Energiemanagement, Emissionsminderung oder Arbeits- und Betriebssicherheit gemäss ihrer individuellen Standortbedingungen.

7 gute Gründe für Effizienz
1. Besser leben. Ressourceneffizienz erhöht die Lebensqualität. Wir können mit effizienter Beleuchtung besser sehen, Lebensmittel halten sich in neu entwickelten Kühlschränken länger, effizientere Fabriken stellen hochwertigere Waren her, man reist sicherer und bequemer in efizienten Fahrzeugen, fühlen uns in effizienten, baubiologischen Gebäuden wohler und sind besser ernährt mit ökologisch effizient erzeugten Lebensmitteln.
2. Weniger verschmutzen und vergeuden. Alle Stoffe, mit den wir in unserem Leben mittelbar und unmittelbar in Berührung kommen, müssen irgendwo bleiben. Verschwendung erhöht die Belastung von Gewässern, Luft und Böden. Effizienz vermindert die Verschmutzung, die ja nichts anderes als eine Ressource am falschen Ort ist. Effizienz kann wesentlich mithelfen, die Probleme des sauren Regens und der globalen Erwärmung zu lösen. Auch zur Lösung anderer grosser Probleme wie Abholzung, Wüstenausdehnung, abnehmende Bodenfruchtbarkeit, überlasteter Verkehrssysteme usw. kann die Effizienz-Revolution einen brauchbaren Beitrag leisten.
Die zunehmende Abbaugeschwindigkeit der Ressourcen und die globale Zunahme der Verschmutzung ist in dem immer schneller voranschreitendenden Stoffumsatz in unserer Industrie- und Konsumgesellschaft begründet. Effizeinz verlangsamt diesen Strom und macht das Problem kleiner und leichter handhabbar. Effizeinz (im weitesten Sinne) entkoppelt auch menschliches Wohlbefinden vom Konsum: in einer effizienten Kultur geht es uns besser, wenn wir weniger Ressourcen verbrauchen, nicht mehr. Effizienz bedeutet also Zeitgewinn. In dieser Zeit können wir lernen, wohlüberlegt und vernünftig die drängenden Probleme dieser Welt nacheinander zu lösen, anstatt uns von ihnen überrollen zu lassen, weil sie gleichzeitig an mehreren Orten Krisen auslösen, wie es in den von plötzlichen Änderungen geplagten afrikanischen oder in den ehemals sowjetisch dominierten Ländern geschieht.
3. Gewinne machen. Ressourcen sparen ist generell preisgünstiger, als sie zu kaufen und zu verbrauchen. Die Vermeidung von Verschmutzung ist mittlerweile billiger, als hinterher zu putzen.
4. Märkte nutzen und die Wirtschaft einspannen. Wo Effizienz rentabel ist, kann sie sich über den Markt durchsetzen. Staatliche Vorschriften sind hier nicht nötig. Allerdings muss man mit der Wirtschaft darüber verhandeln, wie die Hemmnisse für den Durchbruch der ökonomisch-ökologischen Vernunft bgebaut und wo noch bessere Anreize geschaffen werden können. Es muss vermieden werden, dass diejenigen Betriebe, die für die Effizienzrevolution grössere Risiken eingehen, dafür bestraft werden.
5. Das Kapital – vor allem in Entwicklungsländern – mehrfach nutzen. Wenn weniger vergeudet wird, entsteht ein Gewinn, der für die Lösung anderer Probleme verwendet werden kann. In Entwicklungsländern, in denen nicht soviel Kapital Licht und Komfort mit zehnmal geringeren Investitionskosten bringen: statt neuer Kraftwerke werden Fabriken für energieeffiziente Lampen und Fenster gekauft. Diese Investitionen amortisieren sich auch gut 3-mal so schnell wie Investitionen in herkömmliche Anlagen, und das Kapital kann anderweitig eingesetzt werden.
Zusammen genommen vermindern diese Effekte den Kapitalbedarf zur Herstellung von Licht und Komfort gut 30ig-fach. Dieser Handlungsansatz stellt viel mehr Kapital als bisher für andere Entwicklungsprojekte frei und ist möglicherweise für viele Länder die einzige Möglichkeit, ihre wirtschaftliche Entwicklung in einer zumutbaren Zeit voran zu treiben.
6. Internationale Sicherheit. Die Komkurrenz um knappe Ressorucen kann internationale Konflikte wesentlich verschärfen. Effizienz streckt die weltweiten Rohstoffvorkommen und macht alle Ressourcen-unabhängiger. Effizienz kann die Sprengkraft internationaler Konflikte um Öl, Metalle, Wälder, Wasser oder Fischgründe verringern. Auch die reichen Länder zahlen Milliarden für ihre Ressourcenunabhängigkeit; rund ein Sechstel des US-Militärhaushalts wird für Verbände aufgewendet, die den Zugang zu fremden Ressourcen sichern. Energieeffizienz kann weiterhin helfen, den Handel mit Atomwaffen-fähigem Material zu vermeiden. Atomwaffen sind ja leider billig herzustellen solange es noch Atomkraftwerke gibt.
7. Gerechtigkeit und Arbeit. Ressourcenvergeudung ist auch symptomatisch für eine Wirtschaft, die die Menschen aufteilt in die, die Arbeit haben und in Arbeitslose. Wer Arbeit hat, erledigt sie bis zur Erschöpfung, um seinen Arbeitsplatz zu behalten. Wer arbeitslos ist, hat nicht nur sein Einkommen, sondern auch Status, Sinn und Selbstbewusstsein verloren. In beiden Fällen werden heute menschliche Talente und Kraft vergeudet. Die Technologien, die das alles ermöglichen, verbrauchen immer mehr Ressourcen. Um diese negative Entwicklung aufzuhalten, brauchen wir dringend ökonomische Anreize, um mehr Menschen Arbeit zu geben und weniger Kilowattstunden, Tonnen und Ölfässer zu verbrauchen.
So lässt sich auch unser Steuersystem endlich in dem Sinne korrigieren, dass es nicht mehr die Förderung der wünschenswerten Faktoren Arbeit und Kapital bestraft, sondern den Naturverbrauch.