green.jetzt > Nachhaltigkeit > Ausgangspunkt

Das Gesicht der Fabrik von alsbald: Avatare als Teilnehmer von Meetings, Mitarbeitende in der Produktion, die mit Hilfe von Bionik und Augmented Reality für ihre Tätigkeiten fitgemacht werden. Das Internet der Dinge in der Fabrik Maschinen und Material treffen Entscheidungen. Qualifikation wird abgelöst durch Teilen von Wissen, das in Wikis dokumentiert wird. Nein, dies ist keine Science Fiction, sondern die Realität in unseren Fabriken der Zukunft. Denn diese Technologie schenkt uns die historisch einmalige Chance, eine Zukunft nachhaltig zu gestalten, die wir uns immer erträumt haben.

Zugpferd Industrie!
Lean, Nachhaltigkeit und Controlling – das scheint nicht zusammenzupassen. Während Lean und Nachhaltigkeit das Idealbild der verschwendungsfreien und flussorientierten Produktion anstrebt, sucht die klassische Kostendenke stets den wirtschaftlichen Vorteil. Und je kurzfristiger dieser zu erreichen ist, desto besser ist es. Das hört sich zunächst vernünftig an, führt aber nicht zur Vision, sondern in die Beliebigkeit und ist früh beendet. Es ist paradox: die Unternehmen , die den Wegweisern der klassischen Kostenrechnung folgen, sind weniger erfolgreich, als diejenigen, die diese Wegweiser durch Lean- und Nachhaltigkeits-Impulse erweitern. Für eine neue Sicht auf die Wirtschaft und ihre Neubewertung. Worin liegt unsere Einzigartigkeit als Mensch? Empathie und Gemeinschaft sind – nicht nur in unserem Konzern – enorm bedeutungsvoll. Das geht weit über die Leitung im Konzern hinaus. Das ist eine grosse gesellschaftliche Herausforderung, die wir gemeinsam angehen müssen. Erstrecken könnte sich die Agenda neben der Klimatransformation auf zentrale Punkte wie bezahlbares Wohnen, Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung, Entbürokratisierung, Modernisierung der Infrastruktur, Ausbau des Bildungssektors, Antworten auf den Fachkräftemangel, die Situation in der Pflege und eine demokratie-feste Altersversorgung.

Wer statt des Flugzeugs den Zug oder einen Fernbus auf seiner Dienstreise nutzt, reduziert den Treibhauseffekt seiner Reise um 85 Prozent.
Gerade unser Konzern ist natürlich auch eine Firmengruppe mit Geschäftseinheiten, die sehr viele positive Erfahrungen bieten, mit herausragende Mitarbeitenden, viel Kompetenz, grossartige Marken und Produkte. Was uns Kraft gibt, ist die Chance über unseren ESG Report Dinge zu gestalten, Europa positiv zu beeinflussen, lebenswerter für alle zu machen. Wir können mit diesem Fokus noch so wahnsinnig viel verbessern in der Welt. Zum Beispiel künstliche Intelligenz kann sehr zum Vorteil von Europa wirken. Sprachbarrieren werden in wenigen Jahren der Vergangenheit angehören. Wer in der Lage ist, sein Lebensglück mit dem EU Green Deal zu finden, der badet in gewisser Art und Weise in Drachenblut. Und diese industrielle Kraft hat das Land in Wahrheit immer noch.

Die Zukunft soll man nicht voraussehen, sondern möglich machen. Antoine de Saint-Exupéry

Und im Mittelpunkt steht eine einfache, aber wirkungsvolle Wahrheit: Nachhaltigkeit ist nicht nur ein Ziel, sondern der Weg in die Zukunft. Indem wir unsere internen Bemühungen mit den globalen Erwartungen in Einklang bringen, festigen wir als Firmengruppe nicht nur unsere Position auf dem Markt, sondern leisten auch unseren wesentlichen Beitrag zu einer nachhaltigeren und gerechteren Welt.
Daher setzen wir uns diese neuen Leadership Ziele im Unternehmensverbund:
+ Diversität in unseren Teams erhöht die Stabilität.
+ Wir streben die Reduktion unseres Ressourcenverbrauchs an. Die Produkte, die wir entwerfen, sollen sich nicht nur daran orientieren, was gut ist für Menschen, sondern auch für die Natur.
+ Wir betrachten Kooperation als Schlüssel zum Erfolg.
+ Wir verstehen die gesamte Welt als einen lebendigen Organismus, der miteinander zusammenhängt.
+ Wir messen Wohlstand nicht nur am Monetären, sondern auch in Gesundheit, Wohlbefinden, Freizeit und dem Zustand der Natur.

Ressourcenschutz ist der beste Klimaschutz
Survival of the fittest! Konkurrenz belebt das Geschäft! Die deutsche Wirtschaft muss wettbewerbsfähig bleiben! Bekannte Aussagen, die jedoch verdrängen, dass nicht Konkurrenz sondern Kooperation der evolutionäre Motor komplexer sozialer Gemeinschaften wie der menschlichen war. Nur die Kooperation befähigt Menschen, Ackerbau, Städte, Märkte und Kulturen aufzubauen und zu betreiben – und selbstverständlich auch zu zerstören. Denn Zusammenarbeit bedeutet nicht gleichzeitig Solidarität und Empathie zwischen allen Gruppen oder Menschen. Sie richten ihre Kooperationen an nutzenbringenden Zielen aus: sei es für den Aufbau eines Unternehmens, innerhalb von Organisationen oder für funktionierende Beziehungen. Angesichts der dramatischen Folgen des Klimawandels und des wachsenden Ressourcenverbrauchs sind viel weitergehende institutionelle Kooperationen nötig – nicht nur bei Klimaverhandlungen und Politgipfeln. Kooperationen zum Zweck des Wandels, zum schonenden Umgang mit Ressourcen, für suffiziente Lebensstile, für die Etablierung der Nachhaltigkeit sollten unsere Agenda bestimmen. Und was macht man, um zu solchen Gemeinschaftszielen zu gelangen …. ?

Unter Green-Tech werden Technologien für folgende Leitmärkte zusammengefasst:
+  Umweltfreundliche Erzeugung, Speicherung und Verteilung von Energie
+  Energieeffizienz
+  Rohstoff- und Materialeffizienz
+  Nachhaltige Mobilität
+  Kreislaufwirtschaft
+  Nachhaltige Wasserwirtschaft und
+  Nachhaltige Agrar- und Forstwirtschaft

Relation Treibhausgasneutralität versus CO2-Neutralität
Die Liste umfasst inzwischen sieben Arten von Gasen. Das ist eine Fokussierung in pragmatischer Absicht. Selbstverständlich gilt: In einer exakt naturwissenschaftlichen Beschreibung ist der menschengemachte Klimawandel nicht durch diese sieben Gase alleine bedingt. Pragmatisch aber ist es legitim, die anderen Gase wegzulassen. Klar ist, dass der menschengemachte Klimawandel mit der Industriellen Revolution vor etwa 300 Jahren in die Welt gekommen ist. Vorher waren die Gesellschaften allein auf unmittelbar vorhandene Umgebungsenergieflüsse angewiesen. Stattdessen griffen die Menschen auf Kohlenstoffdepots zu, die über Jahrmillionen durch Ausschleusung aus dem natürlichen Kohlenstoff-Kreislauf gebildet worden waren. Schliesslich heissen die „fossilen“ Energieträger so, weil sie unter der Erde lagern. Ansonsten haben wir es bei diesen THG-Emissionen mit Effekten aus Produktionsprozessen zu tun, die in Stoffwechselprozesse der Natur eingreifen, die sie für menschliche Zwecke manipulieren.

Dabei gilt prinzipiell für unseren Bilanzumfang:

Klimaneutralität > Treibhausgas­neutralität > CO2-Neutralität

 

Wer keine Treibhausgase ausstösst, der ist klimaneutral. Gemeinsam erreichen wir so das globale Klimaziel und können einen grossen Teil unserer Lebensgrundlagen erhalten – anders als bei den mindestens drei Grad, auf die wir momentan zusteuern. Klimaneutralität klingt ausserdem verständlicher als das abstrakt wirkende Temperaturziel. Der massive Ausbau der erneuerbaren Energien ist dafür essenziell – nicht nur für grünen Wasserstoff in der Grundstoffindustrie, sondern auch für eine grössere Energiesouveränität von Europa. Hierzu kommen in der westa gruppe eine konsequente Kreislaufführung, Remanufacturing und Circular Design, um Bedarf und Verbrauch zu senken.

Unsere Dienstreisen Relevanz – im Wesentlichen geht es um Effekte beim Fliegen in grosser Höhe, also Langstrecken-spezifische Effekte, sowie um Effekte von Russ, die vor allem Schifffahrtsbedingt sind. Wenn Fahrzeuge in diesen beiden Sektoren irgendwann mit Treibstoffen aus erneuerbaren Quellen betrieben werden, wird dieser Überschuss deutlich gemindert. Darüber hinaus können Differenzen im Albedo-Effekt, der Reflexionsstrahlung von Oberflächen, einen gewissen Unterschied ausmachen.

Der gute Ruf eines Unternehmens basiert nicht nur auf der Qualität seiner Produkte und seinen wirtschaftlichen Erfolgen, sondern er wird auch entscheidend geprägt durch die Einstellung des Unternehmens gegenüber seinen Mitarbeitenden, Geschäftspartnern und gegenüber der Öffentlichkeit. Unsere Werte – passioniert, anspruchsvoll, richtungsweisend und weltoffen – unterstützen uns dabei. Sie dienen als Richtschnur für unser geschäftliches Handeln und erinnern uns daran, wofür die westa gruppe steht.

Man kann nicht davon ausgehen, dass unser Code of Business Conduct sämtliche Situationen, mit denen wir im täglichen Geschäftsleben konfrontiert werden, berücksichtigen kann. Er soll aber eine Hilfe anbieten, wenn es darum geht die „richtige Wahl“ zu treffen. Im Zweifelsfall sprechen wir unsere Bedenken offen an und holen uns Rat und Unterstützung ein.

Umwelt und Energie
Unsere Firmengruppe bietet seinen Debitoren nicht nur umweltschonende Produkte für ein umweltschonendes Verfahren an, sondern praktiziert selbst verantwortungsvollen Umweltschutz.

Wir übernehmen Eigenverantwortung und leisten freiwillig mehr in Umweltschutz und Energiemanagement als gesetzlich gefordert ist. Besonders der Umweltgedanke und dessen Umsetzung hat mit den Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen und ist integrierter Bestandteil und Notwendigkeit im Alltag unserer Betriebsabläufe geworden. Wir haben deshalb für unsere gesamte Organisation ein weltweites Umweltleitbild geschaffen und mit dem ESG Risk Rating abgeglichen:

Wir motivieren unsere qualifizierten Mitarbeiter zu engagiertem, kompetentem und umweltbewusstem Handeln

Wir treffen Vorsorge, um Umweltauswirkungen unserer Betriebe gering zu halten und die Arbeitsumgebung für unsere Mitarbeiter sicher zu gestalten

Wir berücksichtigen den sparsamen Einsatz von Ressourcen, sowohl in der Fertigung als auch in der Produktentwicklung

Dieses Leitbild ist die Grundlage der Umweltpolitik unserer verschiedenen Standorte weltweit. Unseren guten Stand im Umwelt- und Energiemanagement zu halten und weiterzuentwickeln, sehen wir auch zukünftig als unsere Pflicht und Herausforderung.

Die Ziele für 2030 sind gesteckt: Die EU will bis dahin jährlich 55 Prozent weniger CO2 ausstoßen als 1990, Deutschland sogar um 65 Prozent reduzieren und bis 2045 klimaneutral wirtschaften. Um diese Ziele zu erreichen, muss die Industrie ihre energieintensiven Grundstoffe – wie Stahl, Zement, Kunststoffe, Papier, Glas, Metalle – klimafreundlich produzieren.

Zudem lohnen sich Investitionen in innovative Technologien für Unternehmen auch dann, wenn viele Debitoren ihre klimafreundlich produzierten Waren nachfragen. Dazu begleitend wird die Einführung des Grenzausgleichs namens CBAM für in importierten Produkten enthaltenen CO2-Emissionen zur Sicherstellung fairer internationaler Wettbewerbsbedingungen genutzt.

Vor allem der grosse Bedarf an grüner Energie in der Industrie, der zum Beispiel den Bau von Windrädern, Stromtrassen und Wasserstoff- und Kohlenstoffpipelines in Industriegebieten erfordert, ist Teil des Fit-for-55-Pakets der EU-Kommission – auch Green Deal genannt.

Grüner Wasserstoff
Als Energiespeicher hat Ammoniak klare Vorteile für die Lagerung und den Transport: Anders als Wasserstoff verflüssigt es nicht bei -235°C, sondern schon bei -33°C. Dabei enthält ein Kubikmeter Ammoniak etwa 50 % mehr Energie als das entsprechende Volumen von Wasserstoff. Dadurch ist der erneuerbare Energieträger einfacher zu handhaben, wesentlich kompakter und die Infrastruktur und die Verfahren für Lagerung und Transport sind bereits gut etabliert. Zugleich ermöglicht es das Herausfiltern von CO2 aus der Umgebungsluft (Direct Air Capture) oder das Abscheiden, Nutzen und Lagern von Kohlendioxid (Carbon Capture, Usage and Storage) am Emissionsort. Zu erwähnen ist auch der Einsatz von Rohstoffen mit einem steigenden Anteil an Rezyklat oder nachwachsenden Rohstoffen.